Was ist Behältermanagement und wie funktioniert es?

Der englische Begriff Management wird heute in vielen Bereichen angewendet. Im Logistikbereich findet man hierbei das Behältermanagement. Die Begriffe Ladungsträgermanagement oder Lademittelmanagement sind ebenfalls im Gebrauch. Es geht hierbei um die Beaufsichtigung aller Behältnisse und alle entscheidenden Elemente ihres logistischen Kreislaufs.

Ziele und Ausgangslage

Es spielt keine Rolle, ob ein Getränkehandel Bier- und Wasserkisten in einer begrenzten Region liefert, ob in anderen Ländern hergestellte Kleider in Deutschland weiterverarbeitet und mit dem Zug weitertransportiert werden oder ob gekühlte oder empfindliche Güter in speziellen Kühlboxen oder ähnlichen Ladungsträgern befördert werden. Seit Jahren ergeben sich dabei bestimmte Probleme. Diese versucht modernes Lademittelmanagement zu lösen.

Einige Logistik-Dienstleister versuchen, diese Schwierigkeiten zu lösen. Für jede transportaffine Firma in Deutschland ist es letztendlich wichtig, ihren Status in ihrer Branche zu behaupten oder auszubauen. Dazu ist es nicht nur notwendig, den eigenen Umsatz zu steigern, sondern sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden zu orientieren. Um auf globalisierten Märkten mit Konkurrenten weltweit auf Augenhöhe zu bleiben, ist es zudem nötig, ständig Faktoren wie

  • Personalaufwand,

  • Kosten, beziehungsweise mögliche Einsparungen sowie

  • Struktur und Organisation

zu verbessern. Hierbei ist zu bedenken, dass es nicht nur um firmeninterne Abläufe geht. Denn Güter, Rohstoffe oder Waren werden an der Quelle abgeholt. Daraufhin werden sie zur weiterverarbeitenden Firma befördert. Danach gelangen sie schließlich in den Handel, beispielsweise zu Groß- oder Einzelhändlern. Als Letztes hält der Endkunde das Produkt in den Händen. Zwischen den einzelnen Stationen müssen die Ladungsträger häufig gelagert, gereinigt oder ausgebessert werden, wofür die Dienstleister in der Regel Depots einrichten.

IT-System

Viele Elemente der sogenannten Supply Chain (= Lieferkette) werden durch die Nutzung modernen Ladungsträgermanagements verbessert. Kernelement des heutigen Lademittelmanagements ist ein durchdachtes IT-System. Mittels einer Software können alle an der Lieferkette beteiligten Firmenmitarbeiter, vom Lagerist bis hin zum Manager, Bewegungen und Zustand der Container, Paletten, Boxen oder anderen Behältnisse erkennen. Dies ist durch die Technologie Radio Frequency Identification (RFID) möglich: An jedem einzelnen Ladungsträger werden sogenannte Funketiketten befestigt. Über die speziell auf die Bedürfnisse und Strukturen der Firma zugeschnittene Software kann man erkennen, wo sich der Behälter befindet, ob er intakt ist, ob er voll oder leer ist oder gereinigt werden muss.

Nutzen für die Firmen

Durch den so gewonnenen Überblick ergeben sich einige Änderungen dem herkömmlichen Lademittelmanagement gegenüber. Zunächst werden weniger Behälter benötigt. Somit werden die Kosten für die Anschaffung vermindert. Es gibt deutlich weniger Schwund, denn es ist immer und in Echtzeit ersichtlich, wo sich ein Ladungsträger befindet. Dies bedeutet, dass man auch weniger neu einkaufen muss. Eine geringere Herstellung von Containern oder Boxen verbraucht zudem weniger Ressourcen, dies gilt auch für die Fahrzeuge, mit denen die Ladungsträger transportiert werden. Die Umwelt wird dadurch mit weniger Schadstoffen belastet.

Durch den Überblick mit Hilfe der Software brauchen die transportintensiven Unternehmen auch weniger Räumlichkeiten zur Lagerung. Dies wiederum heißt in der Regel, dass die Mietausgaben der Firma sinken. Die Nutzung der Software kann zur Folge haben, dass vorher benötigtes Personal nicht mehr für die Firma notwendig ist. Es kann sich um verschiedene Posten wie Lkw-Fahrer oder Bürokräfte handeln. Somit spart sich der Betrieb Personalausgaben. Noch bedeutender sind die Verbesserungen, die sich hinsichtlich der Kundenorientierung ergeben. So kann ein Unternehmen, das die Technologie nutzt, dynamisch und adäquat auf schwankende Nachfrage bei den Endkunden oder Trends seiner Branche reagieren. Eine solch optimierte Kundenorientierung wird schließlich mittel- und langfristig Umsatzsteigerungen zur Folge haben.


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Kategorie: Güter im Betrieb transportieren